23.02.2021 Barrierefreiheit

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) macht sich seit vielen Jahren für einen barrierefreien Zugang zu Hörfilmangeboten stark. Mit der Anwendung „Hörfilm“ für Amazon Alexa sei ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung gelungen, so der DBSV. Alexa kann Hörfilme nun auf Zuruf finden und starten.

Hörfilme ermöglichen Menschen mit Seheinschränkungen durch eine akustische Beschreibung von Handlungen, Mimik, Gestik und dem Aussehen von Personen und Dingen (Audiodeskription, AD) eine verbesserte Filmwahrnehmung.

Das Angebot an diesen Filmen steige kontinuierlich, allerdings seien sie in den Internet-Mediatheken der Sender oft nur schwer auffindbar, so der DBSV. „Viele Menschen verlieren ihr Sehvermögen im hohen Alter und haben dann große Probleme, sich in die Bedienung des Internets einzuarbeiten“, erläutert DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke. „Smart Speaker, also sprachgesteuerte Lautsprecher, sind gut geeignet, um blinde und sehbehinderte Menschen mit Informationen aller Art und auch mit Hörfilmen zu versorgen.“  Mit der neuen Anwendung „Hörfilm“ können Menschen mit Sehbehinderung Hörfilme einfach über einen Sprachbefehl abrufen und steuern. Gemäß dem Amazon-Watchblog umfasst das Hörfilm-Angebot derzeit etwa 3.925 Inhalte.

„Hörfilm“ ist eine sprachbasierte Anwendung (ein so genannter „Skill“) der DSBV, die für Alexa in Kooperation mit Amazon und den Sendeanstalten ARD, ZDF und ARTE sowie der Digitalagentur Beyto entwickelt wurde. Mit der „Hörfilm“-Anwendung können blinde und sehbehinderte Menschen auf einfache Weise die Hörfilmfassungen aktuell laufender Filme und der Filme in den Mediatheken der beteiligten öffentlich-rechtlichen Sender finden und abspielen. Zentral dabei sind die sprachgesteuerte Auswahl von Filmen mit Audiodeskription sowie das Abspielen auf Alexa-fähigen Geräten mit und ohne Bildschirm. Interessierte müssen eine Anmeldung bzw. Aktivierung der Anwendung (des Skills) durchführen.

Weitere Informationen:

Informationen von Amazon zur DBSV „Hörfilm“-Anwendung und ihrer Aktivierung
 

(Quellen: Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband DBSV, Pressemitteilung vom 19.02.2021)
 

 


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