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Schwerbehinderte mit akademischem Abschluss sind doppelt so häufig von Arbeitslosigkeit betroffen wie Menschen ohne Beeinträchtigung. Derzeit suchen laut ZAV 7500 schwerbehinderte Akademikerinnen und Akademiker eine neue Beschäftigung. Der Arbeitgeber-Service für schwerbehinderte Akademiker der ZAV hat zur Aufgabe, für diesen Personenkreis Stellen zu erschließen.

Die Beschäftigungsinitiative 500plus steht unter der Schirmherrschaft von Verena Bentele, der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung. An der gleichnamigen Fachtagung 500plus am 29. November 2017 wurde das Projekt vorgestellt. Knapp 100 Schwerbehindertenvertrauenspersonen aus Unternehmen nahmen an dem sektorenübergreifenden Informationsaustausch teil, ebenso die Bundesbehindertenbeauftragte.

Auf der Veranstaltung erläuterte Annette Tigges-Thies, Geschäftsbereichsleiterin Fachvermittlung, wie 500plus funktioniert: "Unternehmen wenden sich an die ZAV mit einer Stellenbeschreibung für einen zunächst auf zwei Jahre eingerichteten Arbeitsplatz." Die ZAV schlägt dann geeignete Bewerberinnen und Bewerber mit passendem Qualifikationsprofil vor und zeigt die individuellen Möglichkeiten auf, wie zusammen mit den Integrationsämtern Barrieren gemindert oder beseitigt werden können. "Erfahrungsgemäß münden über zwei Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ähnlichen Modellprojekten anschließend in einer Dauerbeschäftigung ein", so Tigges-Thies weiter.

Verena Bentele sagte: "Es ist volkswirtschaftlich kaum zu erklären, in Zeiten des Fachkräftemangels nicht alle Potenziale zu nutzen." Die Initiative 500plus sei ein guter Schritt, um die Privatwirtschaft für mehr Beschäftigung von Akademikerinnen und Akademikern mit Behinderungen zu gewinnen.

Weitere Informationen:

http://www.zav.de/500plus

Broschüre: 500plus - Die Beschäftigungsinitiative

(Quelle: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung [ZAV])