28.09.2016 Verwaltung, Verbände, Organisationen

BAG WfbM-Studie: Umsetzung des Wunsch- und Wahlrechts verursacht keine Mehrkosten

Eine Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) gibt eine Übersicht über die finanziellen Auswirkungen der Umsetzung des Wunsch- und Wahlrechts für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf. Für die BAG WfbM zeigen die Ergebnisse, dass die Teilhabe am Arbeitsleben keine Frage der Kosten sei, sondern der Haltung und des politischen Willens.

Die BAG WfbM sieht in dem im Gesetz verankerten "Mindestmaß wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung" als Grundvoraussetzung für die Teilhabe am Arbeitsleben einen Grund dafür, dass die Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf noch keine Selbstverständlichkeit sei. Das "Mindestmaß" könne dazu führen, dass Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf der Zugang zur Teilhabe am Arbeitsleben und damit zu vielen Leistungen, die mit einem arbeitnehmerähnlichen Rechtsverhältnis einhergehen, versagt würde.

Nach einer Studie, die die xit GmbH im Auftrag der BAG WfbM durchgeführt hat, verursache die Abschaffung des Mindestmaßes keine Mehrkosten. Würde die gesamte Erwerbsbiographie betrachtet und die Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen Kostenträgern mit einbezogen, sei die Teilhabe am Arbeitsleben nicht teurer als die Teilhabe an der Gemeinschaft, die in Tagesförderstätten angeboten wird.

Die BAG WfbM fordert, dass das Wunsch- und Wahlrecht der Menschen handlungsleitend sein müsse. Das "Mindestmaß wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung" habe als Zugangskriterium zu Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben vor dem Hintergrund der UN-BRK keine Grundlage mehr. Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf müsse es möglich sein, entsprechend ihres Wunsches entweder tagesstrukturierende Maßnahmen oder Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben in Anspruch zu nehmen.

Einen schnellen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Studie ist im folgenden Dokument zusammengefasst: Folder: Studie zur Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf

Alle Informationen und Materialien zu dem Thema sowie zur Studie finden Sie unter dem Link Teilhabe für alle auf der Seite der BAG WfbM.

(Quelle: BAG WfbM)


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