20.11.2015 Daten, Fakten, Statistiken

Barmer GEK Pflegereport 2015: Zahl der Pflegebedürftigen steigt voraussichtlich stärker

Im Jahr 2060 werden laut dem aktuellen Barmer GEK Pflegereport geschätzt 4,52 Millionen Menschen gepflegt werden. Das sind 221.000 mehr als erwartet, außerdem sei mit einer Zunahme an hochbetagten Pflegebedürftigen zu rechnen. Weitere Pflegereformen wären damit programmiert, heißt es in der Pressemeldung der Barmer GEK.

Die Barmer GEK Pflegereports untersuchen jährlich das Leistungsgeschehen in der Pflege und diskutieren zentrale Weiterentwicklungen in der Pflegeversicherung. So werden Daten zu Kapazitäten, Verteilung der Pflegestufen und Finanzentwicklung erhoben. Der Barmer GEK Pflegereport 2015 vergleicht erstmals die Effekte des Zensus 2011 in der Pflegeversicherung mit früheren Modellrechnungen. Unter anderem weist die Studie darauf hin, dass der Anteil hochbetagter Pflegebedürftiger drastisch wachsen wird und dass die Hilfen für Angehörige verstärkt werden müssen. Insbesondere Frauen hätten einen höheren Anteil unter den pflegenden Angehörigen.

Die jüngste Pflegereform wird als weitreichend und entschlossen bezeichnet: Mit dem Pflegestärkungsgesetz II würde ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff eingeführt und zugleich eine der Schwächen der Sozialen Pflegeversicherung beseitigt. Zugleich sei die Reform entschlossen und weitreichend. Weder in der ambulanten noch in der stationären Pflege solle beim Übergang in das neue System von Pflegegraden und Begutachtung ein bisher Pflegebedürftiger schlechter gestellt werden.

In der stationären Pflege bringe die Reform mit einrichtungseinheitlichen Eigenanteilen eine wichtige Innovation, heißt es in der Meldung weiter. Die einheitlichen Eigenanteile seien ein wichtiges sozialpolitisches Signal. Sie würden künftig Konflikte zwischen Angehörigen und Pflegeheimen verhindern, wenn ein Pflegebedürftiger höher gestuft werden müsse. Außerdem biete die Neuregelung mehr Transparenz.

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(Quelle: Barmer Gmünder Ersatzkasse - Presseportal)


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