21.03.2014 Verwaltung, Verbände, Organisationen

Faktencheck Gesundheit zeigt regionale Unterschiede bei Diagnostik und Behandlung von Depressionen

Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung untersucht eine Studie die Versorgungslage bundesweit und zeigt erste Erklärungs- und Lösungsansätze für die regionalen Unterschiede auf. Der Bericht legt nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) einen dringenden Handlungsbedarf offen.

Depressionen gehören weltweit zu den häufigsten und folgenreichsten Formen psychischer Erkrankungen. Nach Ergebnissen der Global Burden of Disease Study der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählen Depressionen weltweit zu den Hauptursachen für krankheitsbedingte Beeinträchtigungen und gehen mit einer hohen Krankheitslast einher. Mehr als 20 von 100 Menschen leiden im Laufe ihres Lebens unter einer Depression.

Unklar ist bislang, wie viele Erkrankte eine adäquate an Leitlinienempfehlungen orientierte Behandlung erhalten. Zudem gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass die Häufigkeit von Depressionsdiagnosen regional zum Teil stark variieren kann. Diese Unterschiede sind auch auf kleinräumiger Ebene zwischen Landkreisen und kreisfreien Städten erkennbar.

"Die Erkennung von Depressionen und die Genauigkeit in der Diagnostik müssen deshalb dringend verbessert werden. Jeder depressiv erkrankte Mensch, der Kontakt zum Gesundheitssystem hat, muss überall in Deutschland sicher sein können, dass seine Erkrankung vom Behandler erkannt wird – egal ob er einen Hausarzt, einen Facharzt oder einen psychologischen Psychotherapeuten aufsucht", fordert DGPPN-Präsident Wolfgang Maier in einer Pressemitteilung. Nur dies stelle sicher, dass die Betroffenen auch eine angemessene Behandlung erhalten und die Depressionen nicht chronifizieren. 

Link zur Onlinedarstellung der Studie: "Faktencheck Depressionen"

Studie "Faktencheck Depressionen" als PDF

Themenblatt: Depressionen - Viele Patienten werden unzureichend versorgt

Pressemitteilung "Volkskrankheit Depression: NationalerAktionsplan dringend notwendig" vom 19.03.2014 der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN)

(Quellen: Bertelsmann Stiftung, DGPPN)


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