19.10.2021 Politik

Im Fokus: Evaluation der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung

Mit welchen Anliegen kommen Ratsuchende in die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)? Wie läuft die Beratung ab? Und was sichert die Beratungsqualität? Umfassende Daten zu den Merkmalen, Zielen und Prozessen der EUTB legt ein Zwischenbericht zur Evaluation (2018 bis März 2021) vor, der auf der Website gemeinsam-einfach-machen.de veröffentlicht wurde.

Der Zwischenbericht hat den Fokus vorrangig auf die organisations- und umsetzungsbezogenen Aspekte sowie auf die Prozesse der Beratung und erste Befunde zur Ergebnisqualität der EUTB gerichtet. Das Ziel, die "Peer-Beratung" als ein zentrales Element der EUTB-Angebote zu etablieren, sei größtenteils erreicht worden. Knapp die Hälfte aller Beratungsgespräche finde durch Beratungskräfte mit einer Behinderung statt, hinzu kommen Beratungen durch Angehörige von Menschen mit Behinderungen, die ebenfalls der Peer-Beratung zugerechnet werden. Für die meisten Ratsuchenden sei nach eigener Aussage entscheidend, dass die Beratungskraft ihre Lebenssituation besser kenne und einschätzen könne, welche Art von Hilfe sie benötigen. Zugleich beschreibt der Bericht diese Nähe als besondere Herausforderung: Sie erschwere es, eine professionelle Distanz zu den Ratsuchenden aufrechtzuerhalten. Mit dieser Herausforderung würden sich die EUTB-Beratungskräfte selbstreflexiv auseinandersetzen.

Weitere Ergebnisse betreffen u. a. die Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit der EUTB, die Weiterentwicklung des Beratungsgeschehens sowie die Organisation der Beratungsangebote und die Sicherung der Beratungsqualität.

Die EUTB wie auch ihre Evaluation wird gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Der Abschlussbericht ist für Ende 2022 vorgesehen.

Zum Zwischenbericht auf der Website gemeinsam-einfach-machen.de

(Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales)


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