12.05.2020 Verwaltung, Verbände, Organisationen

Mehr Transparenz und Diversität in Entscheidungsgremien zur Bewältigung der Corona-Krise gefordert

Der Arbeitskreis Frauengesundheit fordert in einem „Offenen Brief“ mehr Transparenz, Geschlechterparität und Diversität in den Gremien, die Entscheidungen zum Umgang mit der Krise und zur Verteilung von Geldern treffen.

In dem offenen Brief an Bundesfinanzminister Olaf Scholz weist der Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF) auf den Beitrag von Frauen zur Bewältigung des Alltags und der aktuellen Corona-Krise hin. Die Frauen würden dabei häufig in systemrelevanten, aber oft unterbezahlten oder gar unbezahlten Jobs wie z. B. als Verkäuferinnen, Krankenschwestern oder pflegende Angehörige arbeiten. Krisen würden bestehende soziale Ungleichheiten noch verstärken.

Eine der zentralen Forderungen der Unterzeichnerinnen ist, dass die Politik Expertinnen der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in den Gremien beteiligen müsse, die Entscheidungen zum Umgang mit der Krise und zur Verteilung der „Rettungsmilliarden“ treffen. Die Diversität der Gesellschaft müsse in den Gremien abgebildet sein.

Des Weiteren fordert der Arbeitskreis Transparenz über die Verteilung der Milliarden des Corona-Schutzschildes: „Nach welchen Kriterien erhält wer welche Summen? Welche Gremien treffen die Entscheidungen? Wie sind diese besetzt? Wann, wo und wie wird die Öffentlichkeit darüber informiert?“

Insbesondere müsse auch die Beteiligung des Bundes an Firmen und Konzernen offengelegt werden. Es sei jetzt zukunftsentscheidend, dass jede Möglichkeit genutzt werde, Ungleichheiten abzubauen und die Gesellschaft hin zu mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu steuern.

Der Offene Brief ist auf der Webseite des Arbeitskreises abrufbar: Offener Brief des AKF

Der Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. ist nach eigenen Angaben der größte Zusammenschluss von unabhängigen Frauengesundheitsorganisationen im deutschsprachigen Raum.

(Quelle: Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V.)


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