20.08.2020 Verwaltung, Verbände, Organisationen

Neue Risikobewertung des RKI zu COVID-19

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine Risikobewertung zu COVID-19 am 18. August 2020 aktualisiert. Angesichts wieder steigender Fallzahlen schätzt das RKI die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland weiterhin als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch.

Die Anzahl der neu übermittelten Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus war in Deutschland seit etwa Mitte März bis Anfang Juli rückläufig, seitdem nimmt die Fallzahl stetig zu. Der Anstieg hat sich in den letzten Wochen deutlich beschleunigt. Gleichzeitig sinkt die Anzahl der Landkreise, die in den letzten 7 Tagen keine Fälle meldeten. Darauf hat das RKI nun mit einer Änderung seiner Risikobewertung gegenüber der Version vom 29. Juli 2020 reagiert.

Es komme bundesweit zu größeren und kleineren Ausbruchsgeschehen, insbesondere im Zusammenhang mit Feiern im Familien- und Freundeskreis und bei Gruppenveranstaltungen, beschreibt das RKI die Lage. Auch Reiserückkehrer, insbesondere in den jüngeren Altersgruppen trügen zu dem Anstieg der Fallzahlen bei.

Nach wie vor gibt es keine zugelassenen Impfstoffe und die Therapie schwerer Krankheitsverläufe ist komplex und langwierig. Das Robert Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland daher weiterhin als hoch, für Risikogruppen als sehr hoch ein. Bei der überwiegenden Zahl der Fälle verlaufe die Erkrankung mild. Aber: Es könne auch ohne bekannte Vorerkrankungen und bei jungen Menschen zu schweren bis hin zu lebensbedrohlichen Krankheitsverläufen kommen. „Langzeitfolgen, auch nach leichten Verläufen, sind derzeit noch nicht abschätzbar“, schreibt das RKI.

Belastungsspitzen im Gesundheitswesen vermeiden

Die Belastung des Gesundheitssystems sei aktuell in weiten Teilen Deutschlands noch gering, könne aber örtlich sehr schnell zunehmen und dann insbesondere das öffentliche Gesundheitswesen, aber auch die Einrichtungen für die ambulante und stationäre medizinische Versorgung stark belasten. „Es ist von entscheidender Bedeutung, die Zahl der Erkrankten so gering wie möglich zu halten und Ausbrüche zu verhindern. Hierdurch soll die Zeit für die Entwicklung von antiviralen Medikamenten und von Impfstoffen gewonnen werden. Auch sollen Belastungsspitzen im Gesundheitswesen vermieden werden.“

Fallzahlen in Deutschland sind auf dem RKI Dashboard corona.rki.de bis auf Landkreisebene abrufbar.

(Quelle: Robert Koch-Institut)


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