Infothek

Die COVID-19-Pandemie hat gravierende Folgen für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen. Die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) untersucht diese Folgen in einem Konsultationsprozess in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), um Bewältigungsstrategien entwickeln zu können. In einer ersten Umfrage wurde dabei festgestellt, dass die aktuelle Krisensituation die betrieblichen Interessenvertretungen, vor allem die Schwerbehindertenvertretungen (SBV), vor besondere Probleme stellt. Dieses Problemfeld soll in einem zweiten Projekt genauer erfasst werden. Das BMAS hat das bereits in den Konsultationsprozess eingebundene ZSH mit dem Vorhaben „Compliance, Akzeptanz und Umsetzung von Schutzmaßnahmen gegen Infektionen in der Arbeitsstätte und die Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes“ beauftragt.

In diesem Rahmen hat das ZSH einen Fragebogen erstellt, der sich an SBVen bzw. Betriebs- und Personalräte richtet und den Zusammenhang zum betrieblichen Arbeits- und Infektionsschutz sowie zur Bedeutung der Partizipation möglichst genau erfassen soll. In dem Fragebogen werden neben allgemeinen Fragen zur betrieblichen Situation vor allem Fragen zum Hygienekonzept und den entsprechenden Maßnahmen, zum Schutz besonders verletzlicher Gruppen, zur Rolle des Homeoffice, aber auch zur betrieblichen und überbetrieblichen Beteiligung der Interessenvertretungen, zur digitalen und barrierefreien Kommunikation sowie zur Akzeptanz der Maßnahmen gestellt.

Die Teilnahme an der Befragung ist bis zum 3. März 2021 möglich.

Rückfragen beantwortet Thomas Ketzmerick unter: ketzmerick@zsh.uni-halle.de

Zum Fragebogen des ZSH: Online-Befragung der SBVen bzw. Betriebs- und Personalräte zum betrieblichen Umgang mit besonders schutzbedürftigen Gruppen

(Quelle: Zentrum für Sozialforschung Halle)