19.03.2021 Daten, Fakten, Statistiken

Zwischenbericht zum Stand der Teilhabestudie

Der 4. Zwischenbericht zur „Repräsentativbefragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen“ liegt vor. Das Forschungsvorhaben im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) untersucht von 2017 bis 2021, inwiefern sich Beeinträchtigungen und Behinderungen auf Möglichkeiten der Teilhabe in verschiedenen Lebensbereichen auswirken.

Die Teilhabestudie verfolgt das Ziel, bestehende Forschungslücken zu schließen, um belastbare Aussagen über die Lebenswelt aller Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in Deutschland treffen zu können. Dafür werden in mehreren Teilstudien sowohl Personen in Privathaushalten als auch Bewohnerinnen und Bewohner in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Altenpflege befragt.

Zwischenzeitlich ist die Feldphase für die Durchführung von Interviews mit Betroffenen und Angehörigen abgeschlossen. Trotz der Corona-Pandemie konnten alle geplanten Befragungen in Privathaushalten (n = 21.000 Menschen) sowie auch ein großer Teil der Interviews mit Menschen, die in Pflegeeinrichtungen und besonderen Wohnformen leben (n = 3500 Menschen), realisiert werden.

Der 4. Zwischenbericht referiert den Stand des Projektes bis zum Sommer 2020 und hat folgende inhaltliche Schwerpunkte:

  • Erläuterungen zum neuen, ICF-basierten Konzept zur Messung von Beeinträchtigung und Behinderung, das sich an internationale Messkonzepte anschließt.
  • Darstellung erster Befragungsergebnisse zur Erhebung bei Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in Privathaushalten.
  • Beschreibung des aktuellen Stands der Feldstudie zur Erhebung bei den Bewohnerinnen und Bewohnern in Einrichtungen.
  • Befunde aus gesondert durchgeführten qualitativen Interviews.

Im Abschnitt zu ersten deskriptiven Befunden werden u. a. Ursachen von Beeinträchtigungen, die subjektive Einschätzung des Gesundheitszustands, Beeinträchtigungen beim Wohnen und der alltäglichen Lebensführung sowie zur entsprechenden Unterstützung beschrieben. Dabei wurde z. B. deutlich, dass institutionelle Hilfe in deutlich geringerem Ausmaß in Anspruch genommen wird als Hilfe durch Familie und das eigene persönliche Umfeld. Wiederkehrend wurde in qualitativen Interviews das Problem der Beschaffung notwendiger Informationen benannt. Häufig sei nicht bekannt, welche Unterstützungsleistungen und -hilfen einer Person zustünden.

Den Abschlussbericht dieser bisher umfassendsten Erhebung zur Situation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen wird das BMAS voraussichtlich noch in diesem Jahr vorlegen.

Der Zwischenbericht liegt auf der Seite des BMAS unter folgendem Link zum Download bereit, es gibt auch eine Version in Leichter Sprache: Repräsentativbefragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen – 4. Zwischenbericht (Forschungsbericht 571, März 2021)

(Quelle: BMAS)


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