Das Budget für Arbeit oder (Irr)Wege aus der Werkstatt

Martin Theben hat einen Beitrag geschrieben.

Martin Theben ist Rechts·anwalt in Berlin.

In dem Beitrag geht es um Arbeit für behinderte Menschen.

Und es geht um ein Gesetz dazu.

 

Der Beitrag heißt:

Das Budget für Arbeit oder (Irr)Wege aus der Werkstatt

 

Budget spricht man: Büdschee.

Ein Budget ist eine bestimmte Menge Geld.

Für eine bestimmte Sache.

 

Worum geht es?

Für die meisten Menschen mit Behinderung ist die Werkstatt für behinderte Menschen der einzige Ort zum Arbeiten.

Kurz heißt die Werkstatt: WfbM.

Manche Menschen wollen aber woanders arbeiten.

Das ist toll!

 

Warum ist das toll?

Viele Menschen mit Behinderung wissen, was sie wollen:

Sie wollen einen anderen Arbeitsplatz als in einer WfbM.

 

Kann man außerhalb der WfbM arbeiten?

Wie war es bisher?

Menschen mit Behinderung bekommen Unterstützung.

Für die Arbeit in einer WfbM.

Einen Arbeitsplatz zu machen, kostet Geld.

Ein Arbeits·platz für Menschen mit Behinderung kostet mehr Geld.

Bei der Arbeit muss man ein paar Stunden was tun!

Wie viele Stunden muss man am Tag arbeiten können?

Das weiß leider keiner ganz genau.

Das Gesetz sagt:

Man muss mehr als drei Stunden auf dem Arbeits·markt arbeiten können.

Einige Menschen schaffen aber nur weniger als drei Stunden.

Das Amt sagt manchmal:

Dann geht Arbeiten nur in einer WfbM.

Manche Menschen waren damit nicht einverstanden.

Und dann?

Dann musste ein Gericht entscheiden.

Wo der Mensch arbeiten darf.

In manchen Teilen von Deutschland hat es gut geklappt.

Aber nicht überall.

Ein Gericht hat die Gesetze nicht richtig anerkannt.

Ein anderes Gericht hat die Wünsche der Menschen mit Behinderung missachtet.

Was hat das Gericht entschieden?

Das eine Gericht hat entschieden:

Ja, man kann an einem anderen Arbeitsplatz arbeiten.

Das andere Gericht hat entschieden:

Nein. Das geht nicht.

Und wie ist es jetzt?

Jetzt gibt es ein neues Gesetz.

Jetzt gibt es das Budget für Arbeit.

Eine Arbeit an einem anderen Arbeits·platz wird dadurch einfach.

Viele Menschen hoffen darauf.

In dem Gesetz stehen viele wichtige Dinge.

 

Kann man jetzt an einem anderen Arbeitsplatz arbeiten?

Für einen anderen Arbeits·platz gibt es jetzt Unterstützung.

Der Arbeits·platz muss aber einen richtigen Arbeits·vertrag haben.

Das neue Gesetz unterstützt Arbeits·plätze für lange Zeit.

Man sagt dazu: unbefristet.

Der andere Arbeitsplatz darf jetzt ganz anders aussehen als in einer WfbM.

 

Wer bekommt die Unterstützung?

Als Unterstützung bekommt der Chef Geld vom Amt.

Das Amt rechnet genau aus, wie viel Geld das ist.

Warum bekommt der Chef das Geld?

Damit der Chef das tun kann:

  • Der Chef unterstützt den Arbeits·platz.
  • Jemand zeigt, wie die Arbeit geht.
  • Jemand hilft immer wieder. Bei Fragen. Oder Problemen.
  • Weil Menschen mit Behinderung manchmal weniger Arbeit schaffen.

Wann bekommt der Chef kein Geld?

  • Wenn er einen Mitarbeiter kündigt.
  • Und einen Menschen mit Behinderung dafür einstellt.

Manche Menschen sagen:

Menschen mit Behinderung leisten weniger.

Deshalb stehen diesen Menschen weniger Rechte zu.

Das stimmt überhaupt nicht.

 

Und:

Mit dem Budget für Arbeit gibt es viele neue Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung.

Martin Theben schreibt zum Schluss:

Auf der ganzen Welt gibt es Rechte für behinderte Menschen.

Auch zum Thema Arbeit.

Mit dem neuen Budget für Arbeit wird ein richtig großer Schritt gemacht.

So sollen Rechte für behinderte Menschen sein.

 


Dieser Text wurde übertragen und geprüft vom:
Einfach.darüber.reden. Büro für Leichte Sprache.

Übertragung:  Till Weber und Henning Niebuhr.

Prüfung: Der Text wurde in Zusammenarbeit mit der 'Zeitungs-Gruppe' der Stormarner Werkstätten Ahrensburg, Diakonie-Hilfswerk Schleswig-Holstein, geprüft.


Die Bilder sind von:
© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V.

Der Zeichner ist Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.


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Den Text gibt es auch in schwerer Sprache:

Theben: Das Budget für Arbeit oder (Irr)Wege aus der Werkstatt; Beitrag A3-2018; 22.02.2018.

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