Infothek

Bereits in der Schule, so der Autor Stefan Stache, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Sozial- und Gesundheitsrecht, Recht der Rehabilitation und Behinderung an der Universität Kassel, würden grundlegende Benachteiligungen im Ausbildungsmarkt angelegt: „Ob ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt wird und die Schüler*innen einer Förderschule zugewiesen werden, ist mithin das Ergebnis eines relativen Entscheidungsprozesses, der neben den obigen Faktoren von ‚pädagogischen Tradierungen‘ abhängig ist.“  Wie die Ausbildungsbiografien der Förderschülerinnen und -schüler verlaufen, offenbart ein anschließender Blick auf die noch spärliche Datenlage. Anschließend beschreibt das Papier zentrale Lücken zwischen rechtlichen Teilhabeansprüchen und realen Möglichkeiten auf gleiche Teilhabe am Arbeitsmarkt. Die „Zuweisungsprozesse“ im Übergangssystem sowie die Möglichkeiten und Umsetzungsschwierigkeiten inklusiver Instrumente, wie z. B. des Budgets für Ausbildung, werden herausgearbeitet. Im Zusammenhang mit Bedingungen gelingender Inklusion geht es Stache ferner um die grundsätzliche Frage, welches die Maßstäbe gelungener Inklusion sein könnten.

Auf dieser Basis gibt der Autor Denkanstöße und wirft Fragen für politisches und unternehmerisches Handeln auf, die zu einer weiteren Diskussion anregen sollen. Sie sind Teil der wissenschaftlichen Begleitung des Forums inklusive Privatwirtschaft, das durch die Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderungen, Rika Esser, initiiert wurde.

Zur Broschüre „Inklusion in beruflichen Ausbildungsübergängen" (nicht barrierefrei) auf der Website der Universität Kassel 

(Quelle: Universität Kassel)