02.03.2021 Verwaltung, Verbände, Organisationen

Erklärfilme zum Thema Sucht in leichter Sprache

Das Bundesmodellprojekt „aktionberatung“ möchte Fachkräfte in der Sucht- und Eingliederungshilfe durch Erklär-Filme zu Suchtfragen unterstützen, sodass sie Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und problematischem Substanzkonsum besser beraten und betreuen können. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert.

Unterstützungsangebot der „aktionberatung“

Neben einem Beratungshandbuch hat das Projekt „aktionberatung – Geistige Behinderung und problematischer Substanzkonsum“ nun sieben Erklär-Filme zu Sucht und Suchtmitteln in einfacher Sprache erstellt. Sie erklären auch, wo Betroffene Hilfe finden und geben Rat zum Umgang mit Alkohol. Die Filme können zur Information und zur praktischen Anwendung in der Beratung dienen. Sie bieten spezifische Informationen zu folgenden Themen:

  • Sucht einfach erklärt
  • Wie bekomme ich Hilfe?
  • Infos zu Alkohol
  • Infos zum Kiffen
  • Infos zum Rauchen
  • Tipps zum Alkoholtrinken

Die Filme wurden in Zusammenarbeit mit dem Suchthilfeträger Jugendberatung und Jugendhilfe e.V. sowie der Gemeinnützigen Behindertenhilfe GmbH erarbeitet. Letztere ist Träger der Eingliederungshilfe Evangelischer Verein für Innere Mission in Nassau (EVIM).

Hintergrund der „aktionberatung“

Mitunter werde der Suchtmittelkonsum bei Menschen mit geistiger Behinderung nicht als eigenständige Krankheit angesehen, wie bei nichtbehinderten Menschen, sondern als kausal bedingter Umstand der geistigen Behinderung. Die spezifischen Bedingungen, die sowohl die Entstehung der Erkrankung als auch deren Therapie entscheidend beeinflussen, seien für Menschen mit geistiger Behinderung nahezu unbekannt, erklärt die „aktionberatung“.

Für Fachkräfte, die innerhalb der Suchthilfe und der Behindertenhilfe mit substanzkonsumierenden geistig behinderten Menschen zu tun haben, existierten folglich keine Konzepte oder Handlungsanleitungen für die Prävention, Beratung und Therapie. Besonders bei Fachkräften der Behindertenhilfe bestehe kein oder kaum spezifisches Fachwissen über die Alternativen zu süchtigen Verhalten. Deshalb erarbeitete die „aktionberatung“ das Beratungshandbuch und die Erklär-Filme in leichter Sprache.

Erklär-Filme von "aktionberatung" auf YouTube

(Quelle: aktionberatung – Projekt „Geistige Behinderung und problematischer Substanzkonsum“)


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