19.09.2017 Politik

Projekt "Pausentaste" bietet Unterstützung für pflegende Kinder und Jugendliche

Einer Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) zufolge versorgen und pflegen rund 230.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland regelmäßig Angehörige. Um diese jungen Menschen zu unterstützen hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) das Projekt "Pausentaste – Wer anderen hilft, braucht manchmal selber Hilfe. Das Angebot für Kinder und Jugendliche, die sich um ihre Familie kümmern" ins Leben gerufen. Es soll am 1. Januar 2018 starten.

Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley betont in einer Medienmitteilung: "Oft sind pflegende Kinder und Jugendliche körperlich überanstrengt, haben weniger Freizeit als ihre Freunde, und viele stehen mit ihren Sorgen und Ängsten allein da. Für diese Kinder und Jugendlichen wird es mit dem Projekt "Pausentaste" erstmals auf Bundesebene ein Unterstützungsangebot geben. Denn: Wer anderen hilft, braucht eben manchmal auch selber Hilfe", so die Bundesfamilienministerin.

Ab dem 1. Januar 2018 bekommen betroffene Kinder und Jugendliche Hilfe und Rat beim Kinder- und Jugendtelefon "Nummer gegen Kummer" unter der kostenlosen Nummer 116 111. Die Beratung ist anonym und wird von Montag bis Samstag jeweils von 14 bis 20 Uhr angeboten. An Samstagen findet auch eine "Peer-to-Peer"–Beratung durch speziell ausgebildete Beraterinnen und Berater im Alter von 16 bis 21 Jahren statt.

Auch online können sich Betroffene unter www.nummergegenkummer.de Rat und Hilfe holen. Eine Website wird zudem Informationen und Kontaktadressen zu weiteren Hilfsangeboten zur Verfügung stellen.

(Quelle: BMFSFJ)


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