ver.di schaltet sich in Debatte um Zukunft der WfbM ein
Als Interessenvertretung der Fachkräfte hat der Bereich Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ein Diskussionspapier zur Zukunft der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) veröffentlicht: „Wie weiter mit den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen?“ enthält Vorschläge für eine Weiterentwicklung der WfbM.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten wandelte sich in der Gesellschaft und der Sozialpolitik der Blick auf Menschen mit Behinderungen: weg von einer Haltung der fremdbestimmten Fürsorge hin zur Forderung nach Selbstbestimmung, Teilhabe, Inklusion und Chancengleichheit. In diesem Zusammenhang wird kontrovers diskutiert, ob und wie WfbM die Teilhabe am Arbeitsleben und Inklusion zukünftig gestalten können und sollen. Zudem stellt sich die Frage, wie das Entgeltsystem für Werkstattbeschäftigte transparent und nachhaltig zu gestalten ist. Die Bundesregierung hat hierzu eine Studie in Auftrag gegeben, auf dessen Grundlage das Entgeltsystem in den Werkstätten verbessert sowie der Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt erleichtert werden sollen.
Mit dem vorliegenden Diskussionspapier bringt sich ver.di als gewerkschaftliche Interessenvertretung der Fachkräfte in die Debatte über die Weiterentwicklung der Werkstätten ein. In dem Papier werden Vorschläge unterbreitet, wie sich Werkstätten weiterentwickeln müssen, um besser den veränderten Anforderungen einer selbstbestimmten, personenzentrierten Förderung gerecht zu werden. So sollten etwa die Möglichkeiten für einen Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt systematisch ausgebaut werden, beispielsweise durch Praktikumsangebote für alle Beschäftigten, Konzepte für den ländlichen Raum und Kooperationen zwischen Werkstätten, Integrationsfachdiensten und „anderen Leistungsanbietern“.
Diskussionspapier: Wie weiter mit den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen? (PDF, 877 KB)
(Quelle: ver.di)
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!