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Sehbehinderte und blinde Menschen sind an vielen Kreuzungen großen Risiken ausgesetzt – dabei wäre Abhilfe möglich. Darauf weist der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) anlässlich des Sehbehindertentages am 6. Juni hin.
Kreuzungen sind neuralgische Punkte im Straßenverkehr – hier treffen unterschiedliche Verkehrsteilnehmende aus verschiedenen Richtungen zusammen. Das Verkehrsgeschehen ist komplex und das führt zu Problemen: Nach Unfalldaten des Statistischen Bundesamtes passieren rund die Hälfte aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden an Kreuzungen und Einmündungen.
Sehbehinderte und blinde Menschen sind hier einem besonderen Risiko ausgesetzt, schreibt der DBSV, denn an den meisten Kreuzungen fehlen spezielle Einrichtungen wie „Blindenampeln“ oder auf dem Boden verlegte Rippen- und Noppenplatten. Auch die visuelle Gestaltung von Kreuzungen lässt oft zu wünschen übrig, wenn beispielsweise Kontraste fehlen und die Bordsteinkante kaum zu erkennen ist.
Der DBSV hat deshalb sein Projekt „Die schlimmste Kreuzung“ gestartet. Die Kampagne stellt sehbehinderten und blinden Menschen Materialien zur Verfügung, um das Thema „Kreuzungen“ auf lokaler und regionaler Ebene aufzugreifen. Dabei wird jeweils in einem Ort beziehungsweise in einer Region die schlimmste Kreuzung für sehbehinderte und blinde Menschen „ausgezeichnet“. Die ersten Aktionen dieser Art finden anlässlich des Sehbehindertentages 2024 statt.
Nach Aussage des DBSV gibt es in Deutschland viele positive Beispiele für Kreuzungen, die in Abstimmung mit Vertreterinnen und Vertretern der Sehbehindertenselbsthilfe sicherer gestaltet werden konnten. Der Verein hat dafür u. a. folgende Positionspapiere zur Verfügung gestellt:
Weitere Informationen bietet die Aktionsseite unter www.Sehbehindertentag.de.
(Quelle: Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband)
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