Die UN-BRK in Deutschland
Grün geschriebene Wörter sind schwere Wörter.
Die Wörter werden am Text·ende erklärt.
Worum geht es?
In der Stadt Innsbruck in Österreich haben sich Fach·leute getroffen.
Der Name von dem Treffen war:
Die Umsetzung der UN-Behinderten·rechts·konvention
in Österreich und Deutschland.
Bei dem Treffen waren auch Menschen mit Behinderungen.
Und Leute von der Regierung.
Alle haben über die UN-Behinderten·rechts·konvention beraten.
Die Abkürzung heißt: UN-BRK.
Deutschland hat die UN-BRK unterschrieben.
Damit hat Deutschland einen Vertrag abgeschlossen.
Das war im Jahr 2009.
Deutschland sagt:
Was in der UN-BRK steht, das machen wir.
Deutschland soll also für die Rechte von Menschen mit Behinderungen sorgen.
Was ist seit dem Vertrag in Deutschland passiert?
Im Jahr 2020 gab es das Treffen in Innsbruck.
Professor Doktor Felix Welti von der Universität in der Stadt
Kassel hat dort erklärt:
- Worüber wurde wegen der UN-BRK in Deutschland gestritten?
- Wie wird in Deutschland für die Rechte von
Menschen mit Behinderungen gesorgt?
Sind die Regeln von der UN-BRK sofort in Deutschland gültig?
Ein Beispiel:
Eltern von einem Kind mit Behinderung wollen:
Unser Kind soll in eine normale Schule gehen!
Das ist in Deutschland aber noch nicht überall möglich.
In der UN-BRK steht aber:
Kinder mit Behinderungen und Kinder ohne Behinderungen
sollen in eine gemeinsame Schule gehen dürfen.
Kann dann ein Gericht entscheiden,
dass das Kind mit Behinderung in eine normale Schule gehen kann?
Weil das so in der UN-BRK steht?
Das ist erst möglich, wenn es in Deutschland dazu ein Gesetz gibt.
Dann kann ein Gericht entscheiden.
Und die Eltern können Recht bekommen.
Und das Kind kann dann in eine normale Schule gehen.
Beim Diskriminierungs·verbot kann ein Gericht auch ohne ein deutsches Gesetz entscheiden.
Diskriminierung bedeutet Benachteiligung.
Menschen mit Behinderungen dürfen nicht schlechter behandelt werden als andere.
Welche Gesetze zu der UN-BRK gibt es schon?
Es gibt das Behinderten·gleichstellungs·gesetz.
Mit diesem Gesetz werden Nachteile für Menschen mit Behinderungen verhindert.
Ein Beispiel:
Für einen Rolli·fahrer ist eine Treppe ein Nachteil.
Mit einer Rolli·rampe ist der Nachteil weg.
Das Bundes·teilhabe·gesetz.
Kurz BTHG.
Ein Teil davon ist das Budget für Arbeit.
Budget spricht man Büdschee aus.
In dem Budget für Arbeit steht:
Wo Menschen mit Behinderungen Hilfe bekommen können.
Damit sie einen Arbeits·platz außerhalb der Werkstatt bekommen.
Mit dem BTHG wurden noch eine ganze Menge mehr Gesetze verändert:
- Bei der Eingliederungs·hilfe.
- Bei der Schwer·behinderten·vertretung.
- Bei der Mit·bestimmung im Werkstatt·rat.
In Werkstätten für behinderte Menschen.
Außerdem gab es Änderungen bei einigen Schul·gesetzen.
Damit es eine Schule für alle Kinder geben kann.
Was macht Deutschland noch?
- Deutschland macht Pläne, wie die UN-BRK eingehalten werden kann.
- Fach·leute überwachen:
Wie wird die UN-BRK in Deutschland eingehalten?
Das nennt man Monitoring. - Menschen mit Behinderungen können jetzt zu einem Fach·mann gehen.
Wenn sie Ideen zu der UN-BRK oder zu Gesetzen haben.
Der Fach·mann heißt: Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen.
Und der Fach·mann kann zum Behinderten·recht beraten.
Wie schaffen wir die Gleich·stellung?
Die UN·BRK ist ein ziemlich großes Ziel.
Bei dem Treffen in Innsbruck haben die Fach·leute festgestellt:
Deutschland muss die welt·weiten Regeln beachten.
Deutschland muss dann aus diesen Regeln Gesetze machen.
Deutschland hat schon einiges unternommen.
Es muss weiterhin überprüft werden,
ob Deutschland die welt·weiten Regeln auch einhält.
Wenn Deutschland das macht,
dann gibt es auch eine Schule für alle Kinder.
Und normale Arbeits·plätze für alle.
Erklärungen
Bundes·teilhabe·gesetz, BTHG
Menschen mit Behinderungen sollen in ihrem Leben selbst bestimmen können.
Und sie sollen am Arbeits·leben teilhaben können.
Dafür bekommen sie bessere Unterstützung.
Das Budget für Arbeit ist eine Hilfe für Menschen mit Behinderungen.
Damit sie auf einem normalen Arbeits·platz arbeiten können.
Dafür gibt es ein Gesetz.
Diskriminierung
Wenn Menschen ungerecht oder ungleich behandelt werden, nennt man das Diskriminierung.
Diskriminierungs·verbot
Deutschland verbietet eine ungleiche Behandlung von Menschen.
Eingliederungs·hilfe
Eingliederung heißt:
Hilfe, damit Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gesellschaft teilnehmen können.
Es gibt verschiedene Angebote in der Eingliederungs·hilfe.
Gleich·stellung bedeutet: Alle Menschen haben die gleichen Rechte.
Und sollen gleich behandelt werden.
Monitoring
Monitoring ist ein englisches Wort.
Monitoring heißt auf Deutsch: überwachen.
Normale Arbeits·plätze
Normale Arbeits·plätze sind Arbeits·plätze außerhalb von einer Werkstatt für behinderte Menschen.
Schwer·behinderten·vertretung
Die Schwer·behinderten·vertretung gibt es in einem Betrieb.
Die Schwer·behinderten·vertretung vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderungen.
UN
Fast alle Länder der Welt haben sich zusammen·getan.
Fast alle Länder der Welt sind die Vereinten Nationen.
Auf Englisch heißt das: United Nations.
Das spricht man Junaited Näischens aus.
Die Abkürzung heißt: UN.
UN-Behinderten·rechts·konvention, UN-BRK
Die UN beschließen Regeln.
Man sagt zu diesen Regeln: Konventionen.
Das spricht man Konwenzionen.
Es gibt auch die UN-Behinderten·rechts·konvention.
Die Abkürzung heißt: UN-BRK.
Darin steht:
Alle Menschen haben die gleichen Rechte:
- beim Wohnen
- beim Lernen
- beim Arbeiten
- und auch sonst überall.
Werkstatt·rat
Im Werkstatt·rat beraten Mitarbeiter und Betreuer über wichtige Neuigkeiten und Veränderungen in einer WfbM.
Dieser Text wurde erstellt und übertragen von Till Weber und Henning Niebuhr.
Einfach.darüber.reden. Büro für Leichte Sprache
info@einfach-darueber-reden.de
Der Text wurde geprüft von Mitarbeitenden der WfbM Ahrensburg.
Im Original heißt der Text:
Einblicke in die Umsetzung der UN-BRK in Österreich und Deutschland
Der Bericht ist von René Dittmann (LL.M.) von der Universität Kassel.
René Dittmann hat geschrieben, was Professor Doktor Felix Welti in seiner Rede gesagt hat.
Die Bilder sind von der © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V.,
Illustrator: Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.
Die Flagge von der UN: Diese Bild-Datei ist aus der Open Clip Art Library. Diese Datei ist zur öffentlichen Nutzung frei gegeben.
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