26.09.2024 Politik
Keine Mehrheit für Lotsensystem zur beruflichen Wiedereingliederung
Der Ausschuss für Arbeit und Soziales im Bundestag hat einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion mit Vorschlägen für eine bessere Re-Integration Beschäftigter ins Erwerbsleben abgelehnt. Gegen den Antrag (20/9738) stimmten die Koalitionsfraktionen SPD, Grüne und FDP sowie die Gruppe BSW. Die AfD-Fraktion und die Gruppe Die Linke enthielten sich.
Besonders verbesserungsbedürftig sei die Situation erkrankter Erwerbstätiger mit hohen Behandlungsbedarfen, etwa bei unterschiedlichen Leistungserbringern oder bei parallel-laufenden Maßnahmen, schreiben die Abgeordneten in ihrem Antrag. In vielen Fällen wäre eine Wiedereingliederung in das Erwerbsleben möglich, wenn alle bereits vorhandenen Möglichkeiten zur zielgenauen Verbesserung der gesundheitlichen Lage genutzt würden und ohne zeitliche Verzögerungen eine stufenweise Wiedereingliederung in das Erwerbsleben erfolgen würde. „Deshalb sollten schwer Erkrankte mit besonders komplexen Versorgungssituationen und ihre Angehörigen durch ein individuelles Fallmanagement in Form eines Lotsen mit Information, Beratung und Anleitung individuell unterstützt werden“, so der Antrag. In der Sitzung des Ausschusses habe die Unionsfraktion der Ampel-Regierung vorgeworfen, den Reha-Bereich bisher sträflich vernachlässigt zu haben, heißt es in der entsprechenden Kurzmeldung aus dem Bundestag.
Die anderen Fraktionen unterstützten grundsätzlich das Ziel, länger Erkrankte besser wieder in den Beruf zurückzubegleiten als dies derzeit der Fall ist. Kritik habe es jedoch am Weg gegeben, den die Unionsfraktion dafür vorschlägt. „Die SPD-Fraktion betonte, dass die Rentenversicherung schon seit Jahren am Aufbau eines individuellen Fallmanagements arbeite und kritisierte, dass die Union behaupte, dies sei nicht mit Mehrkosten verbunden. Die Grünen plädierten dafür, die bestehenden Strukturen besser zu nutzen, statt neue zu schaffen“, berichtete „heute im bundestag“.
Zur Kurzmeldung hib auf der Website des Deutschen Bundestags
(Quelle: heute im bundestag)
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