Zugang zum Arbeitsmarkt durch inklusive Hochschulen

Interdisziplinäre Fachtagung

11. September 2025, Science Park Kassel

Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) fordert einen für alle Menschen zugänglichen Arbeitsmarkt (Art. 27 UN-BRK) und gleichberechtigten Zugang zur allgemeinen Hochschulbildung (Art. 24 UN-BRK). Übergänge zwischen Schule und Hochschule, Hochschule und Arbeitsmarkt, sowie Praxisphasen im Studium und duales Studieren sind für Menschen mit Behinderungen oftmals mit Herausforderungen verbunden. Bei der interdisziplinären Fachtagung der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation e. V. (DVfR) und der Universität Kassel stehen darum die Schnittstellen von Arbeitsmarkt und Hochschulbildung für Menschen mit Behinderungen im Fokus.

Mit der Tagung soll die Bedeutung von Hochschulbildung für den offenen, inklusiven und für Menschen mit Behinderungen zugänglichen Arbeitsmarkt betrachtet werden. Es wird thematisiert, welche Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe für Menschen mit Behinderungen beim Zugang zum Studium, im Studium und beim Übergang auf den Arbeitsmarkt bestehen. Dabei wird auch in den Blick genommen, dass praktische Studienanteile, Hilfskraft- und Nebentätigkeiten während des Studiums sowie duale Studiengänge an Bedeutung gewinnen. Vor diesem Hintergrund befasst sich die Tagung mit den rechtlichen Instrumenten der Hochschulen, der Rehabilitationsträger und der Integrationsämter, um Menschen mit Behinderungen hierbei zu unterstützen. Es wird diskutiert, wie diese Instrumente angewendet und verbessert werden können. Die Tagung soll dazu beitragen, mehr Inklusion und Diversität in Hochschulen und auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

In drei Diskussionsgruppen ist Raum für einen vertieften Austausch zu diesen Themen:

  • In die Hochschule und wieder aus der Hochschule heraus: Inklusive Übergänge in die Hochschule und von der Hochschule in den Arbeitsmarkt gestalten, aber wie?
  • Dual studieren, Hilfskrafttätigkeit und Praxisphasen mit Behinderung – Wie kann das gelingen?
  • Unterstützung während des Studiums: Teilhabeleistungen, Assistenz und angemessene Vorkehrungen in der Hochschule. Was gibt es, was braucht es? Welche Rolle haben die Reha-Träger? Wie können Studienabbrüche verhindert werden?

Eine Podiumsdiskussion zum Thema inklusive Bildung und Teilhabe am Arbeitsleben greift die Ergebnisse der Tagung auf und wirft einen Blick voraus: Wo stehen wir, wo wollen wir hin?

Die Fachtagung ist Teil des Projekts „Mit Vielfalt zum inklusiven Arbeitsmarkt – Aufgaben für das Reha- und Teilhaberecht“ (VinkA), das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds gefördert wird.


Programm

Begrüßung und Einführungsvorträge

08.30         
Anmeldung / Ankommen der Teilnehmenden

09.00         
Begrüßung und Einführung

09.15         
Inklusion an Hochschulen und Zugang zum Arbeitsmarkt aus Perspektive des Reha-Rechts
Dörte Busch (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, HWR Berlin)

09.35         
Inklusion an Hochschulen und Zugang zum Arbeitsmarkt aus Perspektive des Trägers der Eingliederungshilfe
Takis Mehmet Ali (Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL)

09.55         
Inklusion an Hochschulen und Zugang zum Arbeitsmarkt aus Perspektive der Bundesagentur für Arbeit
Torsten Prenner (Bundesagentur für Arbeit)

10.15         
Inklusion an Hochschulen und Zugang zum Arbeitsmarkt aus Perspektive von Menschen mit Behinderungen
Annetraud Grote (Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen Niedersachsen)

10.35         
Pause

11.00         
Inklusion an Hochschulen und Zugang zum Arbeitsmarkt aus Perspektive des Studierendenwerks
Jens Kaffenberger (Deutsches Studierendenwerk)

11.20         
Inklusion an Hochschulen und Zugang zum Arbeitsmarkt aus Perspektive des Hochschulrechts
Felix Welti (Universität Kassel)

11.40         
Inklusion an Hochschulen und Zugang zum Arbeitsmarkt aus Perspektive der Hochschulforschung
Shweta Mishra (Universität Duisburg-Essen, DIFIS)

12.00         
Inklusion an Hochschulen und Zugang zum Arbeitsmarkt aus Perspektive der Arbeitsmarktforschung
Oliver Stettes (Institut der Deutschen Wirtschaft)

12.20         
Vorstellung der Diskussionsgruppen

12.30         
Mittagspause

Parallele Diskussionsgruppen

13.30        
Diskussionsgruppe 1 – In die Hochschule und wieder aus der Hochschule heraus: Inklusive Übergänge in die Hochschule und von der Hochschule in den Arbeitsmarkt gestalten, aber wie?

Mit Inputs von:

  • Christian Hinrichs und Jens Flach (Carl-Strehl-Gymnasium, Marburg)

  • Markus Taddicken (Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, BGW)

  • Torsten Prenner (Bundesagentur für Arbeit, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung, ZAV)

  • Annetraud Grote (Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen Niedersachsen)

Diskussionsgruppe 2 – Dual studieren, Hilfskrafttätigkeit und Praxisphasen mit Behinderung – Wie kann das gelingen?

Mit Inputs von:

  • Marco Gerlach (Integrationsamt Landeswohlfahrtsverband Hessen, Regionalmanager)

  • Dörte Busch (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Beauftragte für Studium und Behinderung)

  • Arno Reimerer (Hessische Hochschule für öffentliche Sicherheit und Management, Schwerbehindertenvertretung)

  • Olaf Guttzeit (Boehringer Ingelheim / Unternehmensforum)

Diskussionsgruppe 3 – Unterstützung während des Studiums: Teilhabeleistungen, Assistenz und angemessene Vorkehrungen in der Hochschule. Was gibt es, was braucht es? Welche Rolle haben die Reha-Träger? Wie können Studienabbrüche verhindert werden?

Mit Inputs von:

  • Fatime Görenekli (Universität Kassel)

  • Christina Janßen (Universität Kassel)

  • Anja Primus und Monika Schwarz (Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL)

  • Janine Indeche (Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, HdBA, Inklusionsbeauftragte)

15.00         
Kaffeepause

Ergebnisse der Diskussionsgruppen und Podiumsdiskussion

15.30         
Inklusive Bildung und Teilhabe am Arbeitsleben – Wo stehen wir, wo wollen wir hin?

Auf dem Podium:

  • Olaf Guttzeit

  • Annetraud Grote

  • Jens Kaffenberger

  • Katja Nebe

Abschluss

16.30         
Verabschiedung

Felix Welti (Universität Kassel)

16.40  
Ende der Veranstaltung

Das Programm als PDF zum Download (200 KB, barrierefrei)


Beschreibung der Diskussionsgruppen

Diskussionsgruppe 1 – In die Hochschule und wieder aus der Hochschule heraus: Inklusive Übergänge in die Hochschule und von der Hochschule in den Arbeitsmarkt gestalten, aber wie?

In dieser Diskussionsgruppe soll thematisiert werden, welche rechtlichen Instrumente zur Verfügung stehen, um Studienabbrüche zu verhindern und einen Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu erreichen sowie Teilhabe am Arbeitsleben nach gesundheitsbedingten Studienabbrüchen zu schaffen. Auch soll es um den Übergang von der Schule in die Hochschule gehen. Angesichts der Heterogenität der Studierendenschaft, auch mit Blick auf internationale Studierende und Studierende mit Migrationshintergrund, soll zudem diskutiert werden, wie dabei diversitätsorientiert vorgegangen werden kann.

Diskussionsgruppe 2 – Dual studieren, Hilfskrafttätigkeit und Praxisphasen mit Behinderung – Wie kann das gelingen?

Die Schnittstellen zwischen Bildungsrecht, Teilhaberecht und Schwerbehindertenrecht sollen in dieser Diskussionsgruppe aufgearbeitet werden, gerade mit Blick auf berufsbezogene Studienbestandteile wie duale Studiengänge, Praktika oder die Beschäftigung als studentische Hilfskraft, die bislang nicht im Fokus der Integrationsämter und der Inklusionsbeauftragten und Schwerbehindertenvertretung (SBV) der Hochschulen sind. Das schließt die Frage ein, welchen Beitrag Integrationsämter und SBV hierzu leisten können.

Diskussionsgruppe 3 – Unterstützung während des Studiums: Teilhabeleistungen, Assistenz und angemessene Vorkehrungen in der Hochschule. Was gibt es, was braucht es? Welche Rolle haben die Reha-Träger? Wie können Studienabbrüche verhindert werden?

In dieser Diskussionsgruppe soll die Verantwortung der Hochschulen für eine barrierefreie, inklusive und benachteiligungsfreie Studienstruktur durch Nachteilsausgleiche und Flexibilisierungen in Prüfungen und Studienverlauf sowie barrierefreie Räume und digitale Infrastrukturen des Lernens diskutiert werden. Auch soll die Rolle der Reha-Träger diskutiert werden.


Organisatorische Hinweise

Teilnahmegebühr

Die Teilnahmegebühr beträgt 105 Euro.

Anmeldung

Die Anzahl der Teilnehmenden an der Veranstaltung ist begrenzt. Eine Anmeldung ist bis zum 27.08.2025 möglich unter: Zum Anmeldeformular

Bitte beachten Sie, dass eine Stornierung Ihrer Anmeldung nur bis 27.08.2025 möglich ist. Bei einer Stornierung nach diesem Zeitpunkt ist die volle Teilnahmegebühr fällig. Eine Ummeldung auf eine andere Person ist bis zum Veranstaltungsbeginn möglich.

Barrierefreiheit

Die Tagung kann barrierefrei durchgeführt werden. 

Falls Sie Unterstützung benötigen, geben Sie das bitte im Anmeldeformular an.

Bitte melden Sie Bedarf an einer Schriftdolmetschung an bis zum
25.08.2025, 12 Uhr.

Bitte melden Sie Bedarf an einer Übersetzung in Gebärdensprache an bis zum
27.08.2025, 12 Uhr.

Beachten Sie bitte, dass angemeldete besondere Bedarfe nach Verstreichen der jeweiligen Frist nicht mehr gewährleistet werden können!

Fortbildungspunkte

Die Veranstaltung ist zur Fortbildung gemäß § 15 Fachanwaltsordnung geeignet. Die Entscheidung über die Anerkennung erfolgt nach Vorlage der Teilnahmebescheinigung durch die jeweils zuständige regionale Rechtsanwaltskammer.

Veranstaltungsort

Science Park Kassel
Universitätsplatz 12
34127 Kassel

Anreisehinweise

Bitte nutzen Sie die Anfahrtshinweise des Science Park Kassel:
Lage/ Anfahrt Science Park

Veranstalter-Kontakt

Deutsche Vereinigung für Rehabilitation e. V. (DVfR)
Maaßstraße 26, 69123 Heidelberg
Tel: 06221/187 901-0, Fax: 06221/166 009
E-Mail: sekretariat@dvfr.de